ESB Etc.

biabMit diesem Sud ging es für mich zurück in die Einkocher Klasse. Dies hatte aber einen bestimmten Grund. Ich wollte einmal die „Brew-in-a-Bag“ (BIAB) Methode testen und hatte mir dazu extra einen Brewbag bestellt. Also, Bag in den Einkocher, aufheizen, Malz rein und los. Um ein schön „kecksiges“ ESB zu bekommen, wurde ordentlich Cara und Carafa mit eingemaischt. Der Duft der Maische war definitiv prima. Eine amtliche Hürde war dann das Läutern. Mein Gedanke war: Bag rausheben, fertig. Aber vom Gewicht war ich dann doch arg überrascht. Mit einem Gastrobehälter habe ich den Sack abtropfen lassen und habe die Nachgüsse aufgetragen. Von dem Punkt an lief es wieder recht gut. Das nächste Highlight war dann das Kochen im Einkocher. Seit Jahren nutze ich ja eine Handi Platte und das Kochen im Einkocher habe ich wirklich nicht vermisst. Das hat immer was von Rudern im Lehm. Gehopft wurde erst mit Taurus und zum Ende klassisch britisch mit EKG. Das Bier hatte eine schöne Runde Toffee Note und war frisch gezapft in einem Pint Glas echt eine Augenweide. Die BIAB Methode hat mich allerdings nicht voll überzeugt. Jedenfalls nicht im Einkocher. Ggf. setze ich da mal auf einen kleinen Topf auf der Handy, oder packe den Bag bei einer komplexen Schüttung (z.B. viel Weizen/Roggen) in den Thermoport. Hier das Rezept für meine 20 Liter London ESB.

Update: Im u.a. Rezept ist ein Fehler. Carafa II sind 50g statt 500g.

ESB ETC

EKG Stout

Für den Brautag im Februar 2018 stand ein Stout auf dem Programm. British, mit jeder Menge Röstaromen und Aromahopfen aus Großbritannien: East Kent Golding!

Die Schüttung habe ich zu meinem letzen Stout nicht verändert. Gemaischt wurde über Nacht im Thermoport bei 66° Grad. Zum Hopfenkochen für eine Stunde kam der EKG mit 5.1% Alpha für 45 IBU in 4 Gaben in den Sud: Zur Vorderwürze, Kochbeginnn, Mitte der Kochzeit und zum Kochende.

Vergoren wurden die 40 Liter würze bei 18° Grad mit der Safale S04. Der Restextrakt lag bei 4° Plato, was einem Endvergärungsgrad von 68% entspricht.

Das Ergebnis ist ein tiefschwarzer, extrem runder und süffiger Stout. Der Alkoholgehalt liegt bei diesem Bier bei 4,4%, so dass es ein entspannter Trunk für den Feierabend ist. Neben den Röstaromen besitzt das Bier einen feinen Malzkörper und durch die späten Gaben eine dezente Hopfennote. Der EKG ist die Seele dieses Bieres und macht es zu einem echt gelungenen Wurf.

Hier alles auf einen Blick:

EKG_Stout

Stout of the Beast

Dieser Sud war ein Gemeinschaftsprojekt. Gebraut wurde an einem herrlichen Spätsommertag mit und auf der Anlage von Sönke. Gemaischt wurde im 70er Topf auf der Hendi und geläutert im 70er Thermoport mit Mattmill Blech. Zum Einmaischen kamen erstmal nur die Gerstenflocken ins Wasser. Im Anschluss das Pale Ale Malz. Die gesamten dunklen Malze (Röstgerste und Farbmalz) wurden erst ca. 20 Minuten vor Ende der Kombirast gegeben.666 Gerastet wurde exakt bei 66.6° Grad. Damit war auch der Name für das Bier geklärt: Stout of the Beast! Das Läutern lief problemlos und entspannt. Als Hopfen hatten wir uns für Challenger und EKG entschieden. Der kam in einer Gabe 20 Minuten nach Kochbeginn in den Topf, schliesslich soll ein Irish Stout ja nicht zu hopfig werden. Kurz vor Kochende wurden noch 2g Hafenahrung und etwas Irish Moos gegeben. Für mich absolutes Neuland aber so lernt man halt was. Am Ende des Tages waren alle glücklich und 58 Liter Irish Dry Stout im Gärfass. Sönke hatte die Hefe (Wyeast 1084) schon einige Tage vorher angesetzt, so dass ein fetter Starter zur verfügung stand. Fazit: Das wird ein feines Bierchen für die anstehenden kalten Tage. Das finale Rezept auf einen Blick:

Stout of the Beast

Shamrock Irish Ale

Eingebraut wurde ein Irish Ale. Die Schüttung bestand aus Pale Ale, Marris Otter, Cara Crysal und etwas unvermälzte Röstgerste, für ein feines Röstaroma. Gemaischt wurde mit einer Kombirast bei 67 °C für 90 Minuten. Nach der Kombirast wurde direkt abgemaischt und die Nachgüsse kamen mit ca. 76-78 °C über den Treber. Nach Kochbeginn wurde mit East Kent Goldings (6%) gehopft und zum Kochende mit Fuggles (4,9%). Vergoren wird mit der Wyeast 1084 Irish Ale. Sláinte!

Hier das vollständige Rezept für 20 Liter:

ba_shamrock

Roggen Porter

Dieser Testsud in der 20 Liter Klasse ist wieder ein Ausflug in die britische Braukultur. Das Roggen Malz spielt in der Schüttung mit 30% eine grosse Rolle und wurde ganz normal mit eingemaischt. Genauso war es mit den Haferflocken, die für einen schönen festen Schaum sorgen sollen. Der Anteil von 5% Chocolate Malt soll eine feine schokoladige Note ins Bier bringen. Eingemaischt wurde bei 73 Grad, so dass die Temperatur nach Zugabe der Schüttung auf 66 Grad viel. Die Kombirast wurde so 90 Minten gehalten und im Anschluss wurde direkt abgemaischt. Die Nachgüsse kamen mit 78 Grad über den Treber. Weder Roggen noch Haferflocken machten beim Läutern Probleme. Gehopft wurde der Sud mit Willamette (6,2%), Columbus (16%) und East Kent Golding (6,5%). Vergoren wurde das Bier mit der Safale S-04. Alles auf einen Blick:

ba_roggen_porter