Für die kalte Jahreszeit musste wieder ein Stout her. Diesmal amerikanisch als Single-Hop Willamette. An meiner Schüttung habe ich recht wenig verändert. Pale Ale und Cara Red wurden für 90 Minuten bei 67° Grad gemaischt. Erst dann kamen die sehr dunklen und die Röstmalze für weitere 30 Minuten dazu. Die Stammwürze von 14,4° Plato hat mir die US-05 in gut zwei Wochen auf knapp über 3° Plato Rest heruntergefuttert. Somit hatte dieser American Stout am Ende gute 6% Alkohol. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Kategorie: Stout
Dr. Rudi Stout
Der letzte Stout lag bei diesem Brautag über ein Jahr zurück. Also höchste Zeit, um mal wieder ein tief schwarzes Bier zu brauen. Es sollte diesmal etwas kreativer werden. Nicht klassisch UK und auch kein US Stout. Daher wurde als Hopfen der Dr. Rudi aus NZ ausgewählt. Neben Pale kam eine ganze Horde von Caras und sonstigen Malzen in die Schüttung. Für meine sonst eher etwas schlichten Schüttungen schon ein Brett. Aber es hat sich gelohnt! Am Ende war es ein kräftiges und intensives Bier mit einer leicht fruchtigen Note durch den Hopfen. Vergoren habe ich das Bier mit der Notti in der zweiten Führung aus dem Sud davor. Eine Premiere, die aber super geklappt hat. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Häuptling Tahoma Stout
Traditionell wird zum Ende des Jahres gerne noch ein US Stout gebraut. Diesmal als Single Hop mit der US Hopfensorte Tahoma. Bei der Schüttung bin ich diesmal von meiner Standard Schüttung abgewichen und habe ein paar Reste verwertet. Das hat soweit gut funktioniert und das Ergebnis war tief schwarz, so wie es sein muss. Chocolate Malt, Röstgerste, Special X und Carafa wurden nicht mit eingemaischt, sondern erst zum Ende der Kombirast gegeben. Der Tahoma Hopfen wurde in drei Gaben gekocht. Das Aroma des Hopfens ist weniger fruchtig als beschrieben. Zeder und Pinie stehen klar im Vordergrund. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
EKG Stout
Für den Brautag im Februar 2018 stand ein Stout auf dem Programm. British, mit jeder Menge Röstaromen und Aromahopfen aus Großbritannien: East Kent Golding!
Die Schüttung habe ich zu meinem letzen Stout nicht verändert. Gemaischt wurde über Nacht im Thermoport bei 66° Grad. Zum Hopfenkochen für eine Stunde kam der EKG mit 5.1% Alpha für 45 IBU in 4 Gaben in den Sud: Zur Vorderwürze, Kochbeginnn, Mitte der Kochzeit und zum Kochende.
Vergoren wurden die 40 Liter würze bei 18° Grad mit der Safale S04. Der Restextrakt lag bei 4° Plato, was einem Endvergärungsgrad von 68% entspricht.
Das Ergebnis ist ein tiefschwarzer, extrem runder und süffiger Stout. Der Alkoholgehalt liegt bei diesem Bier bei 4,4%, so dass es ein entspannter Trunk für den Feierabend ist. Neben den Röstaromen besitzt das Bier einen feinen Malzkörper und durch die späten Gaben eine dezente Hopfennote. Der EKG ist die Seele dieses Bieres und macht es zu einem echt gelungenen Wurf.
Hier alles auf einen Blick:
Chinook Democracy
Schon eine halbe Ewigkeit hatte ich mir vorgenommen einen American Stout als Single Hop mit Chinook zu brauen. Gerade, weil ich das Arrogant Bastard von Stone recht ansprechend finde und das ist ja – angeblich – auch eine Single Hop mit Chinook. Da es so lange gedauert hat, diese Idee umzusetzen, bin ich am Ende auch den Namen Chinook Democracy gekommen, dann das fast gleichnamige Album von Guns ’n Roses kam ja auch erst nach einer Ewigkeit auf den Markt.
Zum Bier: Gemaischt wurde über Tag für gute 8 Stunden im Thermoport. Ein Verfahren, das ich mittlerweile echt lieb gewonnen habe. Die dunklen Malze (Carafa, Röstgerste und Chocolate) kamen aber erst zur Läuterruhe in den Pott. Außerdem wurden 0,5kg grobe Haferflocken mit eingemaischt, die ich kurz in warmem Wasser etwas vorgekleistert habe.
Der Chinook kam zu Kochbeginn und zur Hälfte der Kochzeit rein. Gekocht habe ich diesmal nur für eine Stunde. Auch hier möchte ich einfach mein Timing optimieren und noch entspannter und zügiger einen Brautag hinter mich bringen. Am Ende habe ich mit diesem Rezept 40 Liter Würze erzeugt, die mit der US-05 vergoren wurden. Der Vergärungsgrad lag bei rund 80%. Hier alles im Detail und Schwarz auf Weiss.
Bramling X Stout
Zur kalten Jahreszeit ist ein Stout einfach eine feine Sache. Zum Glück hat es mit dem Brautag noch rechtzeitig vor Weihnachten und dem richtigen Winter geklappt. Eingemaischt wurde erst nur das Pale Ale und das Münchner Malz. Die Haferflocken kamen ebenfalls direkt am Anfang mit rein, aber ich habe sie ca. 30min in heissem Wasser vorgekleistert. Das Carafa und die Röstgerste habe ich erst gut 20min vor Ende der Kombirast dazu gegeben. Ich wollte damit vermeiden, dass das Bier zu „kratzig“ wird. Das Läutern – bei einem Stout ja manchmal eine heikle Sache – lief super und am Ende wurde es mit 13,6° Plato auch eher ein Export Stout. Ich muss mich an mein Setup noch etwas rantasten. Gehopft wurde als Single Hop mit Bramling X (5,2%) in der Vorderwürze, nach Kochbeginn und zur Hälfte der Kochzeit, um das Hopfenaroma eher dezent zu halten und eher zu bittern. Mit diesem Rezept sind es bei mir am Ende 43 Liter geworden, die ich mit der S04 bei ca. 19° Grad vergoren habe. Der Restextrakt lag am Ende bei 4° Grad Plato, was sicherlich ausbaufähig ist.
Das Bier ist für mich eine kleine Premiere, denn es ist das erste, das ich in KEGs abfüllen werde!
Stout of the Beast
Dieser Sud war ein Gemeinschaftsprojekt. Gebraut wurde an einem herrlichen Spätsommertag mit und auf der Anlage von Sönke. Gemaischt wurde im 70er Topf auf der Hendi und geläutert im 70er Thermoport mit Mattmill Blech. Zum Einmaischen kamen erstmal nur die Gerstenflocken ins Wasser. Im Anschluss das Pale Ale Malz. Die gesamten dunklen Malze (Röstgerste und Farbmalz) wurden erst ca. 20 Minuten vor Ende der Kombirast gegeben. Gerastet wurde exakt bei 66.6° Grad. Damit war auch der Name für das Bier geklärt: Stout of the Beast! Das Läutern lief problemlos und entspannt. Als Hopfen hatten wir uns für Challenger und EKG entschieden. Der kam in einer Gabe 20 Minuten nach Kochbeginn in den Topf, schliesslich soll ein Irish Stout ja nicht zu hopfig werden. Kurz vor Kochende wurden noch 2g Hafenahrung und etwas Irish Moos gegeben. Für mich absolutes Neuland aber so lernt man halt was. Am Ende des Tages waren alle glücklich und 58 Liter Irish Dry Stout im Gärfass. Sönke hatte die Hefe (Wyeast 1084) schon einige Tage vorher angesetzt, so dass ein fetter Starter zur verfügung stand. Fazit: Das wird ein feines Bierchen für die anstehenden kalten Tage. Das finale Rezept auf einen Blick:
Easy Stout
Auf dem Braublatt steht das Rezept für einen Stout. In der Schüttung sind ordentlich dunkle Malze enthalten. Röstgerste, Chocolate und Black Malt: Ein sattes Schwarz soll der Stout haben. Laut der Berechnung wird die 100 EBC Marke knacken. Vom Ansatz her wird es kein Irish Stout, sondern ein American Stout. Die US05 hat im QPA einen guten Job gemacht. Das darf Sie gerne wiederholen.