MVB

pott_BIABDieser Sud war ein erstes Testsud, auf einem neuen Setup. Ich hatte schon länger die Idee, neben meinem normalen Topf ein etwas kleines Gebinde anzuschaffen, um eben auch mal einen kleineren Sud für Testzwecke durchführen zu können. Am Ende wurde es ein 27 Liter Topf, um auf der bestehenden Hendi Platte via Brew-In-A-Bag zu brauen. Der Topf wurde mit einem 1/2 Ablauf versehen. Das Setup sollte auch dazu dienen möglichst zügig einen kleinen Sud brauen zu können. Für diesen ersten Test – den MVB (Minimum viable Batch) – kamen 23 Liter Wasser in den Topf und wurden auf 74° Grad erhitzt. Gemaischt wurde für eine Stunde. Im Anschluss wurde der Malzsack via Flaschenzug aus dem Topf gehoben und mit ca. 8 Liter warmen Wasser als Nachguss übergossen. Gekocht wurde dann insgesamt nur für 45 Minuten, so dass der gesamte Brautag in knapp 4 Stunden abgeschlossen war. Das Endergebnis: 20 Liter Pale Ale!

mvb

Quick & Fruity

Eigentlich sollte der zweite Sud 2021 ein Imperial Stout werden. Irgendwann waren dann aber sämtliche Kegs leer. Daher musste zügig Nachschub her und ich habe dieses schnelle, einfache und fruchtige Pale Ale vorgezogen. So kam auch der Name zustande. Zur Schüttung muss man nicht viel sagen, nur, dass ich diesmal auf die sonst üblichen Haferflocken verzichtet habe. Was den Hopfen angeht, ist das Bier eine Art „Resterampe“. Ich habe verwendet, was halt noch da war. Die Auswahl fand ich zuerst etwas seltsam und gewagt. Im Nachgang muss ich sagen, dass es mega funktioniert hat. Ich habe Taurus zum bittern genutzt und für das  Aroma Blanc, Simcoe und Comet. Was übrig blieb habe ich nach ca. 1 Woche gestopft. Auch so gab es noch mal richtig Aroma und es war eines der besten Biere. Genau so kann man es also durchaus machen und man bekommt ein fruchtiges entspanntes Bier. Hier alles für 40 Liter auf einen Blick.

Quick N Fruity

Fifty Fifty

Die Idee hinter diesem Bier ist schnell erklärt: Ein einfaches Pale Ale mit einem Hopfen. Aber: Die Hopfensorte ist zwar identisch – in diesem Fall Cascade – nur kommen 50% als Kaufhopfen aus USA und die zweiten 50% aus meinem Garten. That’s it!

fifty fifty

Hasta la vista, Callista!

Bei diesem Bier stand der eigene Hopfen aus meinem Garten wieder im Vordergrund. Neben Cascade habe ich im letzten Jahr auch Callista gepflanzt; eine Sorte, die ich ziemlich klasse finde. Die gesamte Ernte dieser Sorte wurde in diesem Bier „weggestopft“. Den Hopfen hatte ich erst getrocknet, vakuumiert und anschliessend eingefroren.  Die Basis für das Bier war ein einfaches Pale Ale oder IPA Rezept: Pale Ale, etwas Cara.. fertig! Als Grundlage habe ich ein paar Reste verbraut. Herkules und Northern Brewer zum bittern und etwas Hallertauer Amarillo für das Aroma. Als Hefe habe ich seit langem mal wieder die S-33 eingesetzt. Auch vor dem Hintergrund, dass es etwas schneller gehen sollte. Und die S-33 ist nun mal fix. Nach knapp 2 Tagen hat sich im Gärfass nix mehr getan und der Sud war so gut wie durch. Gestopft wurde dann für gute 5 Tage und 200 Gramm Dolden sind schon eine Menge. Meine Gewichte haben es nicht wirklich geschafft, die Dolden konstant unter der Oberfläche zu halten. Am Ende ein fruchtig frisches Bier mit ordentlich hopfiger Note. Ob Pale Ale oder schon IPA ist dabei schwer zu sagen. Für mich ging es bei diesem Bier darum, ob die Aromen des Callista auch mit meinen eigenen Dolden erzielt werden können. Das ist definitiv gelungen. Die S-33 hat die Aromen gut unterstützt und mir ist aufgefallen, dass man diese Hefe im Grunde viel zu selten einsetzt. Das wird sich in Zukunft ändern. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter:

Hasta la vista, Callista!

Ernte 2018

ernte_18_01Im Grunde handelt es sich bei diesem Bier nur um ein weiteres Pale Ale. Wenn da nicht ein kleines Detail und eine Premiere wäre. Bei diesem Bier habe ich erstmalig eine Kalthopfung mit Hopfen aus dem eigenen Garten gemacht. Die Dolden der Sorte Cascade habe ich nach der Ernte 2018 getrocknet, vakuumiert und anschliessend im Tiefkühler gelagert. Das Bier an sich hatte eine simple Schüttung mit Pale Ale und etwas Cara dunkel. Darüber muss man keine grossen Worte verlieren. Ebenso simpel war das Maischprogramm und gehopft habe ich das Bier lediglich neutral mit Northern Brewer. Der Star sollte ja schliesslich der eigene Cascade werden. Mit eigenem Hopfen hatte ich zuvor schon gebraut, aber bisher nur frisch als Grünhopfenbier. Da war das Aroma „grün“ und hatte wenig von Cascade. ernte_18_02Die Dolden habe ich nach der Hauptgärung mit meinen grossen China Teeeiern für 6 Tage in den Sud gehangen. Das hat prima geklappt und es gab keinerlei Probleme. Die Teeeier habe ich mit Fermentierungsgewichten aus Glas beschwert, so das die Dinger schön unter der Oberfläche des Bieres hingen. Das erste Zwickeln nach ein paar Tagen im Keg brachte dann das ersehnte Ergebnis: Mein eigener cascade schmeckt gestopft auch nach Cascade. Das Bier hat eine leicht orangige Note und ist dazu wunderbar hopfig und blumig. Vergoren hatte ich das Bier mit der US-05. Ich habe sicherlich nicht das letzte Mal mit eigenem Hopfen gestopft.

Ernte 2018

Doggy Bag Ale

Just another Pale Ale! Mit diesem Sud wurden Hopfenreste verwertet und „weggestopft“. Der Sud wurde insgesamt nur gebittert und das Aroma kam vollständig über das Stopfen. Durch die Vielzahl an Hopfensorten ist kein klares Profil erkennbar aber so ergibt es ein einfaches leichtes Ale für jeden Anlass und ein feines Feierarbendbier. In jedem Fall ein Unikat! Das Rezept ergibt 40 Liter.

Doggy Bag

Don’t Panic!

Dieses fruchtig frische Pale Ale habe ich im April gebraut, damit es im Mai pünktlich zu meinem Geburtstag an den Hahn kommt. Zur Schüttung muss man nicht viel sagen und gemaischt wurde traditionell faul im Thermoport über Tag. Es lief alles blendend und nach dem Kochen war die Stammwürze etwas höher als die angestrebten 13° Plato. Aber egal..

In die Vorderwürze kamen je 14g Cascade (5,6%) und Simcoe (13%). Nach dem Kochbeginn wurde mit 7g Herkules (16,1%) gebittert. Zum Kochende gab es je noch eine Gabe mit 17,5g Cascade und Simcoe.

Die gut 40 Liter würze habe ich mit der US05 bei 18-19 Grad vergoren. Nach gute einer Woche Hauptgärung habe ich gestopft. Eine Art „Reste stopfen“. Genaue Werte habe ich nicht notiert, ausser, dass es 175g – also gut 4g/Liter waren. Neben den bereits zum Kochen verwendeneten Sorten Cascade und Simcoe kamen zur Kalthopfung noch Reste Lemondrop und El Dorado hinzu.

Das Endergebnis ist ein fruchtig frisches Bier mit einem trocken malzigen Körper. Das Münchner bringt ein wenig Farbe und Malznote und die Stopfhopfen erzeugen einen Fruchtmix, der nicht wirklich klar in eine Richtung geht. Manchmal kommt der Simcoe mit seiner Mango Note durch, ansonsten dominieren Citrus Nuancen und Grapefruit. Kann man so machen und in jedem Fall ein guter Weg um Hopfen Reste zu verwerten. Das Bier an sich bleibt so sicher ein Unikat.

Dont Panic Pale Ale

 

Schnelle Ariana

Da einige KEGs leer im Keller standen, musste eine schnelle Lösung her. So entstand dieses einfache Single Hop Pale Ale. Ohne große Schnörkel und ohne großen Aufwand. Der Ariana Hopfen bringt eine leichte Frucht in das Bier und ist auch ein wenig beerig. Allerdings nicht zu vergleichen mit dem Callista oder anderen Flavor Hops. Hier alles auf einen Blick:

schnelle_ariana

Lemondrop Summer

Für die letzten warmen Sommertage habe ich ein einfaches Summer Pale Ale gebraut. Ein frisches und fruchtiges Sommer Bier, mit dem man mit Freunden auch mal anstossen kann, wenn es etwas zu feiern gibt. Die Schüttung ergab ein helles Ale mit einer entspannten Stammwürze von 12 Plato. Gemaischt wurde traditionell im Thermoport mit einer Kombirast. Zum Kochbeginn habe ich mit Herkules gebittert und am Ende wurde mit reichlich Lemondrop die fruchtig frische Note erzeugt. Als kleines Special kamen noch getrocknete Bitterorangen Schalen kurz mit rein. Die 40L Würze habe ich mit der US05 bei ca. 19° Grad vergoren. Der Restextrakt lag bei knapp unter 3° Plato. Die Schalen haben wirklich nur eine leichte Note gebracht. Wer hier mehr bewirken will, der sollte die Menge erhöhen. Ansonsten, ein feines Bier für warme Sommertage!

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Rezept Hochzeitsbier

Für besondere Anlässe muss ein besonderes Bier her! Dieses Bier wurde für eine Hochzeit gebraut und wurde eben auch am Tag der Feier aus dem KEG an die Gäste ausgeschenkt. Die Idee dahinter war ein einfaches und gut trinkbares Bier, das an warmen Sommertagen auch ein guter Zischer ist. Die simple Schüttung sorgte für die nötige Grundlage und das Brautpaar hatte sich den El Dorado als Hopfen ausgewählt. Vergoren wurde das Bier mit der Nottingham bei 19° Grad. Das Rezept ergibt 40 Liter.

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