Bei diesem Bier lief nicht alles rund. Eigentlich war es als Bier für eine Party geplant. Da diese Feier durch den ersten Corona Lockdown ins Wasser fiel, gab es „no Party“. Das Bier an sich sollte – eigentlich – ein IPA mit 13 oder 14 Plato werden. Warum es am Ende grad mal 11,5 Plato waren, kann ich immer noch nicht ganz nachvollziehen. Neben den aufgeführten Hopfensorten Amarillo und Simcoe wurde das Bier noch mit 120g Cascade aus dem eigenen Garten für 5 Tage kaltgehopft. Somit war es aber „no IPA“. Somit ergibt sich der Name für ein Bier, das ungewollt am Ende – insbesondere durch die tollen Hopfensorten – sehr lecker war und uns gut durch den ersten Lockdown begleitet hat. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Schlagwort: Amarillo
ScALE! French Saison
Die Idee hinter diesem Bier ist recht einfach und auch der Name ist schnell erklärt. Es ging primär darum, meine Anlage einmal voll auszureizen und den Maischkessel ans Limit zu bringen. Normalerweise maische ich mit einer Kombirast ca. 8kg Malz, um zwischen 11 und 12,5 Plato zu erzielen. Bei diesem Bier wurden insgesamt 11kg Malz im Thermoport gemaischt, der für 38,5 Liter ausgelegt ist. Meiner Meinung nach, ist damit auch das Limit erreicht. Da ein Saison recht schlank sein soll, habe ich bei diesem Rezept auf jegliches Cara Malz verzichtet und die Malzliste so recht überschaubar gehalten. Gehopft wurde für ein französisches Saison eben auch mit Hopfen aus Frankreich, nämlich Aramis in der Vorderwürze. Für ordentlich Aroma habe ich zum Kochende insgesamt 6 Gaben mit 3 unterschiedlichen US Hopfen verkocht. Die Gärung war bei diesem Bier ein Abenteuer und meine bislang längste Hauptgärung. Die Mangrove Jack’s M29 „French Saison“ hat insgesamt 4 Wochen vergoren. Danach war das Bier aber auch prima trocken, wie es eben auch sein soll. Die Reifung hat ebenfalls gedauert. Nach den ersten Wochen wirkte das Bier noch unrund und teils etwas sprittig. Erst nach gut 3 Monaten im Keg und bei kalter Reifung war das Bier richtig top. Fazit: Saison ist ein super Stil, der einfach Zeit braucht und nicht ganz so einfach ist. Aber es lohnt sich am Ende. Hier alles auf einen Blick:
AmCaSi American Pale Ale
Der 4. Juli ist bekanntlich Nationalfeiertag in den USA. Da dieser Feiertag dieses Jahr auf einen Samstag viel, war es das perfekte Datum, um ein America Pale Ale zu brauen. Die Schüttung habe ich aus dem Buch von Fritz Wülfing übernommen. Farblich wird das irgendwas um die 15 EBC geben und so sah die Würze auch aus. Gehopft wurde klassisch und mit meinen bisherigen US Lieblingssorten Amarillo, Cascade und Simocoe. Aus den ersten beiden Buchstaben der Sorten habe ich den Namen des Bieres zusammen gestezt.
Der Fokus liegt bei der Hopfung aber schon auf dem Cascade. Daher auch die frühe und die späte Gabe. Die Alphawerte der verwendeten Sorten waren: Amarillo 12,9%, Cascade 5,7% und Amarillo 8,9%.
Ich wollte diesmal aus den 10kg etwas mehr Würze rausholen und die 40L Grenze knacken. Das ist auch gelungen! Gute 42L sind am Ende im Gäreimer gelandet. Angepeilt hatte ich 12° Plato. Die sind es leider nicht ganz geworden, aber für den zweiten Sud auf dem neuen Setup ist das schon ok. Die Würze wird mit der US-05 bei 19-20° Grad vergoren.
Winter IPA
Für die bevorstehenden Winterzeit wurde ein weiterer kleiner Testsud in der 20L Klasse eingebraut. Vom Bierstil her soll es ein American IPA werden. Hefe ist daher auch die US-05. Bei der Schüttung werden zwei Malze erstmalig verwendet. Zum einen Marris Otter und zum anderen Castle Crystal 150. Durch diese einfache Schüttung soll das Bier am Ende einen EBC Wert von ca. 28 haben. Die Hopfung soll das Bier auch wirklich weihnachtlich und winterlich machen. Gewünscht sind beerige Aromen (Brombeere, schwarze Johannisbeere), sowie würzige Aromen und etwas Citrus bzw. Orange. Es wird sich zeigen, inwieweit die drei US Sorten Gelana, Cluster und Amarillo diese Aromen am Ende ins Bier bringen. Nach der Hauptgärung wird das Bier mit 2 Gramm Cluster und Amarillo pro Liter gestopft. Hier das vollständige Rezept in der Übersicht:
Black Sunday IPA
Vor gut zwei Jahren tauchte ein neuer Bierstil auf: Das Cascadian Dark Ale. Manche sprechen auch von einem Black IPA. Diese Biere sind dunkel und besitzen die Aromen eines Porters oder Stout. Gehopft sind sie wie ein IPA mit den entsprechenden US-Hopfen und gestopft. Da das Bier an einem Sonntag gebraut wurde, war der Titel des Bieres auch schnell gefunden. Gemaischt wurde mit einer Kombirast bei 67 Grad. Kurz vor Ende wurden ca. 5 Liter Maische entnommen und parallel gekocht und wieder zugefügt. Somit stieg die Temperatur zum Abmaischen nach der Kombirast auf ca. 72 Grad. Das Endergebnis war 14,5° Plato, was 0,5° Plato höher lag als erwartet. Gehopft wurde mit Amarillo (Vorderwürze), Columbus zu Bitterung und Cascade am Ende. Ziel sind 60 IBU und das sollte für diesen Bierstil passen. Hefe ist natürlich die US-05 und wenn die Gärung sich dem Ende neigt werden wir mit ca. 4 Gramm pro Liter stopfen (je 2g Cascade und 2g Amarillo je Liter). Das Rezept ergibt 20 Liter.