Eigentlich sollte der zweite Sud 2021 ein Imperial Stout werden. Irgendwann waren dann aber sämtliche Kegs leer. Daher musste zügig Nachschub her und ich habe dieses schnelle, einfache und fruchtige Pale Ale vorgezogen. So kam auch der Name zustande. Zur Schüttung muss man nicht viel sagen, nur, dass ich diesmal auf die sonst üblichen Haferflocken verzichtet habe. Was den Hopfen angeht, ist das Bier eine Art „Resterampe“. Ich habe verwendet, was halt noch da war. Die Auswahl fand ich zuerst etwas seltsam und gewagt. Im Nachgang muss ich sagen, dass es mega funktioniert hat. Ich habe Taurus zum bittern genutzt und für das Aroma Blanc, Simcoe und Comet. Was übrig blieb habe ich nach ca. 1 Woche gestopft. Auch so gab es noch mal richtig Aroma und es war eines der besten Biere. Genau so kann man es also durchaus machen und man bekommt ein fruchtiges entspanntes Bier. Hier alles für 40 Liter auf einen Blick.
Schlagwort: Taurus
The Black End
Zum Abschluss dieses seltsamen Jahres 2020 stand ein Black IPA auf meiner Todo-Liste. Von einigen Suden waren noch Hopfenreste da und ausserdem recht viel getrocknete Dolden meiner eigenen Ernte. Da mein letztes Black IPA eher „not so black“ war, habe ich die Schüttung angepasst und den Wert an dunklen Malzen erhöht. Die Ausbeute war nach 90 Minuten Kombirast gut und auch die Farbe hat diesmal gepasst. Gehopft wurden dann mit Taurus zum bittern direkt nach Kochbeginn und zum Ende mit Dr. Rudi und Simcoe. Nachdem die US-05 eine gute Woche ihren Job gemacht hatte, habe ich mit Cascade, Comet und Callista großzügig gestopft. Das Bier hatte am Ende gute 5,7% Vol. Alk. und ein ordentliches Hopfenaroma. Nach mehreren Versuchen mit den eigenen Dolden zu stopfen, bin ich mir nun bewusst, dass es schon diese Menge braucht, um ordentlich was ins Bier zu bringen. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
ESB Etc.
Mit diesem Sud ging es für mich zurück in die Einkocher Klasse. Dies hatte aber einen bestimmten Grund. Ich wollte einmal die „Brew-in-a-Bag“ (BIAB) Methode testen und hatte mir dazu extra einen Brewbag bestellt. Also, Bag in den Einkocher, aufheizen, Malz rein und los. Um ein schön „kecksiges“ ESB zu bekommen, wurde ordentlich Cara und Carafa mit eingemaischt. Der Duft der Maische war definitiv prima. Eine amtliche Hürde war dann das Läutern. Mein Gedanke war: Bag rausheben, fertig. Aber vom Gewicht war ich dann doch arg überrascht. Mit einem Gastrobehälter habe ich den Sack abtropfen lassen und habe die Nachgüsse aufgetragen. Von dem Punkt an lief es wieder recht gut. Das nächste Highlight war dann das Kochen im Einkocher. Seit Jahren nutze ich ja eine Handi Platte und das Kochen im Einkocher habe ich wirklich nicht vermisst. Das hat immer was von Rudern im Lehm. Gehopft wurde erst mit Taurus und zum Ende klassisch britisch mit EKG. Das Bier hatte eine schöne Runde Toffee Note und war frisch gezapft in einem Pint Glas echt eine Augenweide. Die BIAB Methode hat mich allerdings nicht voll überzeugt. Jedenfalls nicht im Einkocher. Ggf. setze ich da mal auf einen kleinen Topf auf der Handy, oder packe den Bag bei einer komplexen Schüttung (z.B. viel Weizen/Roggen) in den Thermoport. Hier das Rezept für meine 20 Liter London ESB.
Update: Im u.a. Rezept ist ein Fehler. Carafa II sind 50g statt 500g.