Für die Einschulungsfeier meines Sohnes, habe ich diesen Sommer ein Session IPA gebraut. Im Vorfeld hatte ich dazu einiges gelesen. Das Schwierige bei einem Session IPA ist ja, dass die Balance stimmt: Viel Hopfen, bei wenig Alkohol. Da besteht immer die Gefahr, dass man „Hopfentee“ braut und das Malz gegen den Hopfen nicht ankommt. Damit die Schüttung also ordentlich kräftig wird, habe ich Special X und Melanoidinmalz eingesetzt. Ebenso ein paar Haferflocken, wobei ich die mittlerweile fast immer einsetze. Gemaischt wurde für 90 Minuten bei 67° Grad. Als Hopfen habe ich US Mosaic als Single Hop eingesetzt und das Rezept auf 45 IBU kalkuliert, was diesem Stil ebenfalls entspricht. Der Hopfen kam in 4 Gaben in die Würze: Zuerst in die Vorderwürze und dann jeweils 10 und 5 Minuten vor Kochende und als letzte Gabe zum Kochende. Das Bier entstand genau zu der heftigen Hitzewelle in diesem Sommer und bzgl. der Gärung hatte ich doch arge bedenken. Sollst in meinem Keller, der sonst immer konstant 18-20° Grad hat, stieg das Thermometer teilweise bis auf 25° Grad an. Vergoren habe ich am Ende mit der US05, obwohl eigentlich die West Coast geplant war. Nach der Hauptgärung habe ich die 40 Liter noch mit 200 Gramm Mosaic gestopft. Dann ging’s ins KEG und ich habe das Bier zwei Wochen bis zur Feier kalt gereift. Das Ergebnis ist sau lecker geworden. Die Balance zwischen Malzkörper und Hopfen passt und die 45 IBU sind genau richtig. Die etwas wärmere Gärung hat dem Bier nicht geschadet und heftige Fehlaromen und Kopfschmerzen sind zum Glück ausgeblieben. Der Mosaic bringt ein grandioses Aroma in dieses Bier. Sehr fruchtig, frisch und floral. Den Mosaic habe ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal eingesetzt! Der Name „i-Dötzchen“ steht übrigens im Rheinland für die Erstklässler, da diese früher in der Schule als erstes das „i“ lernen mussten und im Rheinland nennt man Kinder eben Dötzchen. Daher passte der Name für dieses leichte Session IPA mit unter 5% Vol. Alk. einfach perfekt. Hier das Rezept für 40 Liter auf einen Blick.