Zum Abschluss dieses seltsamen Jahres 2020 stand ein Black IPA auf meiner Todo-Liste. Von einigen Suden waren noch Hopfenreste da und ausserdem recht viel getrocknete Dolden meiner eigenen Ernte. Da mein letztes Black IPA eher „not so black“ war, habe ich die Schüttung angepasst und den Wert an dunklen Malzen erhöht. Die Ausbeute war nach 90 Minuten Kombirast gut und auch die Farbe hat diesmal gepasst. Gehopft wurden dann mit Taurus zum bittern direkt nach Kochbeginn und zum Ende mit Dr. Rudi und Simcoe. Nachdem die US-05 eine gute Woche ihren Job gemacht hatte, habe ich mit Cascade, Comet und Callista großzügig gestopft. Das Bier hatte am Ende gute 5,7% Vol. Alk. und ein ordentliches Hopfenaroma. Nach mehreren Versuchen mit den eigenen Dolden zu stopfen, bin ich mir nun bewusst, dass es schon diese Menge braucht, um ordentlich was ins Bier zu bringen. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.
Kategorie: Cascadian Dark Ale
Black Relaxation
Als letztes Bier 2017 stand ein Black IPA auf meiner Liste. Grundidee waren dabei 250g Hallertauer Relax, die schon ewig im Kühlschrank schlummerten und für die ich aufgrund des recht niedrigen Alpha von 0,9% nicht wirklich eine Verwendung finden konnte. Daher der Ansatz: Einfach wegstopfen!
Die Schüttung basierte auf Pale Ale, ergänzt durch Cara dunkel, Carafa und Chocolate. Ich muss aber direkt dazu sagen, dass ich das Bier im Glas als „Not so Black IPA“ bezeichnet habe. Mit dem Wert kann man ruhig etwas höher gehen, damit es wirklich „Black“ wird. So war es eher ein „Dunkel IPA“. Mit angepeilten 16 Plato recht kräftig und für die kalte und winterliche Zeit einfach ideal.
Gemaischt wurde zugedeckt über Nacht im Thermoport, so dass wirklich alles aus dem Malz rausgeholt werden konnte. Die US-05 hat mir die Würze bei guten 20° Grad auf 3 Plato runter vergoren, so dass dieses Bier am Ende 6,8% Alk. auf den Tacho gebracht hat!
Natürlich ist der Hopfen bei einem IPA das Wichtigste! Diesmal war mein Ansatz kein Single Hop, sondern ein Mix aus Sorten, die ich gerne in einem IPA habe. Cascade und Simcoe kamen in die Vorderwürze, sowie zwei Mal am Kochende zum Einsatz. Gebittert wurde zu Kochbeginn mit Herkules und zur Mitte der Kochzeit mit Chinook. Beides Reste aus anderen Suden in 2017.
Naja und dann waren da noch 100g Cascade aus dem eigenen Garten, die ich im Zuge meines ersten Anbaus einmal testweise getrocknet und eingefroren habe. Diese Dolden habe ich in den Whirlpool knapp über 80° Grad hinzu gegeben. Gestopft wurde ca. nach einer Woche Hauptgärung für 5 Tage mit 250g Hallertauer Relax. Dazu habe ich das Gärfass in die kalte Garage geschoben, so dass es auch wirklich eine „Kalthopfung“ war. Abgefüllt wurde in KEGs pünktlich an Silvester.
Das Bier hat einen schönen Malzkörper und kommt trotz der 16 Plato nicht zu heftig rüber. Zwar ist der Körper an sich – durch die lange Kombirast – recht trocken, aber die diversen Caramalze sorgen für einen malzigen Hintergrund. Durch die Fülle an Hopfen besitzt keine einzelne Sorte eine zu hohe Dominanz. Cascade und Chinook sorgen sorgen für harzige zitrus Noten und der Somcoe bringt seine weiche Mango Note. Obwohl der Relax wenig Alpha hat, nehmen die Stopfaromen schon das Heft in die Hand. Das wirkt etwas kräuterig, blumig und vielleicht grasig. Für die Zukunft wird der Relax aber sicher nicht mein Favorit für das Thema Kalthopfung werden. Hier alles auf einen Blick:
Black Sunday IPA
Vor gut zwei Jahren tauchte ein neuer Bierstil auf: Das Cascadian Dark Ale. Manche sprechen auch von einem Black IPA. Diese Biere sind dunkel und besitzen die Aromen eines Porters oder Stout. Gehopft sind sie wie ein IPA mit den entsprechenden US-Hopfen und gestopft. Da das Bier an einem Sonntag gebraut wurde, war der Titel des Bieres auch schnell gefunden. Gemaischt wurde mit einer Kombirast bei 67 Grad. Kurz vor Ende wurden ca. 5 Liter Maische entnommen und parallel gekocht und wieder zugefügt. Somit stieg die Temperatur zum Abmaischen nach der Kombirast auf ca. 72 Grad. Das Endergebnis war 14,5° Plato, was 0,5° Plato höher lag als erwartet. Gehopft wurde mit Amarillo (Vorderwürze), Columbus zu Bitterung und Cascade am Ende. Ziel sind 60 IBU und das sollte für diesen Bierstil passen. Hefe ist natürlich die US-05 und wenn die Gärung sich dem Ende neigt werden wir mit ca. 4 Gramm pro Liter stopfen (je 2g Cascade und 2g Amarillo je Liter). Das Rezept ergibt 20 Liter.