The Black End

Zum Abschluss dieses seltsamen Jahres 2020 stand ein Black IPA auf meiner Todo-Liste. Von einigen Suden waren noch Hopfenreste da und ausserdem recht viel getrocknete Dolden meiner eigenen Ernte. Da mein letztes Black IPA eher „not so black“ war, habe ich die Schüttung angepasst und den Wert an dunklen Malzen erhöht. Die Ausbeute war nach 90 Minuten Kombirast gut und auch die Farbe hat diesmal gepasst. Gehopft wurden dann mit Taurus zum bittern direkt nach Kochbeginn und zum Ende mit Dr. Rudi und Simcoe. Nachdem die US-05 eine gute Woche ihren Job gemacht hatte, habe ich mit Cascade, Comet und Callista großzügig gestopft. Das Bier hatte am Ende gute 5,7% Vol. Alk. und ein ordentliches Hopfenaroma. Nach mehreren Versuchen mit den eigenen Dolden zu stopfen, bin ich mir nun bewusst, dass es schon diese Menge braucht, um ordentlich was ins Bier zu bringen. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter.

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Hasta la vista, Callista!

Bei diesem Bier stand der eigene Hopfen aus meinem Garten wieder im Vordergrund. Neben Cascade habe ich im letzten Jahr auch Callista gepflanzt; eine Sorte, die ich ziemlich klasse finde. Die gesamte Ernte dieser Sorte wurde in diesem Bier „weggestopft“. Den Hopfen hatte ich erst getrocknet, vakuumiert und anschliessend eingefroren.  Die Basis für das Bier war ein einfaches Pale Ale oder IPA Rezept: Pale Ale, etwas Cara.. fertig! Als Grundlage habe ich ein paar Reste verbraut. Herkules und Northern Brewer zum bittern und etwas Hallertauer Amarillo für das Aroma. Als Hefe habe ich seit langem mal wieder die S-33 eingesetzt. Auch vor dem Hintergrund, dass es etwas schneller gehen sollte. Und die S-33 ist nun mal fix. Nach knapp 2 Tagen hat sich im Gärfass nix mehr getan und der Sud war so gut wie durch. Gestopft wurde dann für gute 5 Tage und 200 Gramm Dolden sind schon eine Menge. Meine Gewichte haben es nicht wirklich geschafft, die Dolden konstant unter der Oberfläche zu halten. Am Ende ein fruchtig frisches Bier mit ordentlich hopfiger Note. Ob Pale Ale oder schon IPA ist dabei schwer zu sagen. Für mich ging es bei diesem Bier darum, ob die Aromen des Callista auch mit meinen eigenen Dolden erzielt werden können. Das ist definitiv gelungen. Die S-33 hat die Aromen gut unterstützt und mir ist aufgefallen, dass man diese Hefe im Grunde viel zu selten einsetzt. Das wird sich in Zukunft ändern. Hier alles auf einen Blick für 40 Liter:

Hasta la vista, Callista!

Doggy Bag Ale

Just another Pale Ale! Mit diesem Sud wurden Hopfenreste verwertet und „weggestopft“. Der Sud wurde insgesamt nur gebittert und das Aroma kam vollständig über das Stopfen. Durch die Vielzahl an Hopfensorten ist kein klares Profil erkennbar aber so ergibt es ein einfaches leichtes Ale für jeden Anlass und ein feines Feierarbendbier. In jedem Fall ein Unikat! Das Rezept ergibt 40 Liter.

Doggy Bag

Alaaf 2018!

Zur Karnevalsparty 2018 habe ich natürlich wieder in Kölsch gebraut. Mit einer Stammwürze von 13,6 Plato wurde es aber erneut eher ein „Imperial Wiess“. Die Schüttung habe ich zum Vorjahr aber nur minimal verändert. Da ich noch einen Rest Wiener Malz hatte, wurde es kurzerhand mit verwendet. ansonsten blieb die Schüttung gleich und gemaischt wurde wieder mit einer Kombirast bei 66° Grad über Nacht im Thermoport.

Gehopft habe ich das Bier mit meinen beiden Neuentdeckungen aus dem letzten Jahr. Jeweils 50/50 kamen Ariana und Callista in die Vorderwürze und in zwei Gaben ans Kochende. Die IBU habe ich zum Alaaf 2017 etwas nach unten geschraubt.

Als Hefe habe ich erstmalig die K-97 eingesetzt und damit war ich sehr zufrieden. Zum einen hatte ich am Ende einen Wert von knapp über 2 Plato und zum anderen hat diese Hefe wirklich ein sehr Kölsch ähnliches Aroma erzeigt. In Kombination mit den genannten Hopfensorten ein wirklich fruchtig frisches Partybier.

Alaaf 2018

Callista Single Hop IPA

Bei diesem Sud gab es zwei Premieren. Zum einen habe ich erstmalig mit dem Callista gebraut und ihn auch als Single Hop eingesetzt, um das Aroma vollständig mit zu bekommen. Zum anderen wurde im Thermoport über Nacht gemaischt.

Nach dem Schroten habe ich Abends eingemaischt und die Maische auf 67° eingeregelt. Den Thermoport habe ich dann mit einer Isomatte und zwei Decken zusätzlich isoliert. Zu meiner Verwunderung hat die Maische im Thermoport über 10 Stunden nur knapp 5° Grad verloren. So ging der Brautag am nächsten Morgen entspannt weiter. Für mich ist das in Zukunft ein guter Weg, um die Brautage bzgl. des Aufwands einfacher zu gestalten.

Für 40 Liter kamen insgesamt knapp 250 Gramm Callista zum Einsatz. Gestopft wurde grosszügig mit 5 Gramm pro Liter. Der Callista hat ein grandioses Aroma, dass wirklich beerig ist und an Himbeere und sogar Erdbeere erinnert. Seit diesem Bier gehört der Callista zu meinen neuen Lieblingshopfen. Einfach traumhaft! Vergoren habe ich das Bier mit der Danstar BRY-97 „American West Coast“ bei ca. 19° Grad. Der Vergärungsgrad lag bei guten 80%.

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